Montag, 5. Dezember 2011

[Rezension] Percy Jackson - Diebe im Olymp von Rick Riordan

Percy Jackson 1
Diebe im Olymp
Rick Riordan

Carlsen Verlag (Februar 2010)
448 Seiten
ISBN: 3551554374

Meine Bewertung: ★★★★


Percy versteht die Welt nicht mehr. Jedes Jahr fliegt er von einer anderen Schule und ständig passieren ihm die merkwürdigsten Dinge. Als er sich eines Tages vor einem Minotaurus retten muss, erfährt er: Sein Vater ist der Meeresgott Poseidon! Und er lernt seinen mächtigsten Feind kennen: Kronos, den Titanen!

Rezension:
Da ist er - Percy " Perseus" Jackson...und wohin nun mit ihm ? Ah ja, ab mit ihm in die griechische Mythologie. Genau so flapsig kommt einem der Anfang vor. Keine schlechte Idee die Rick Riordan da hat, aber leider kränkelt sie bereits am Anfang hinsichtlich historisch-faktischer Genauigkeit. Die Brücke zwischen Percy und Perseus ist einfach so extrem an den Haaren herbeigezogen, daß ein geschichtskundiger Leser wohl seine Freude am Lesen verliert.
Bedient sich Rick Riordan schon an der immensen Fülle von Götter und Halbgöttern der griechischen Mythologie, könnte man zumindest davon ausgehen das dies in ausreichend, recherchiertem Umfang geschehen würde.

Dem ist leider nicht so...und so jagt ein geschichtlich-kultureller Fauxpas den anderen.

Dessen ungeachtet ist Rick Riordans "Percy Jackson" eine Bereicherung für den fantastischen Jugendliteratur-Bereich.
Gab es hier bis vor einiger Zeit überwiegend nur Bücher im Harry Potter- und vielleicht noch Eragon-Bereich, so ist Rick Riordan mit Percy Jackson eine Erweiterung des Fantasy-Spektrums gelungen.
Percy ist keine schüchterne "Brillenschlange" sondern ein aufbrausender, pubertärer Junge aus der amerikanischen Unterschicht, oder nennen wir es annähernden Mittelschicht. Wie auch immer er sich kategorisieren lässt, nichts wird ihm bisher geschenkt und genauso drückt er sich auch in seinem Verhalten aus.
Er rebelliert auch gegen seinen Stiefvater, der mehr dem Alkohol zugeneigt ist, als Percys Mutter und erkennt noch nicht die Zusammenhänge die all dies zu der einen großen Wahrheit zusammenfügen, die ihn betrifft.


Fazit:
Percy Jackson ist eine Kaufempfehlung für Leser die nicht eine authentische Jugendbuchinterpretation der griechischen Mythologie einfordern. Leichte fantastische Kost garniert mit "Action-Elementen" bringt dieses Buch nach vorn und sicherlich auch in so manches Herz des Lesers.
An die Komplexität eines Harry Potter Universums reicht diese Interpretation leider nicht heran. Ob es überhaupt der Anspruch war? - Ich denke nicht!

Dennoch kann ich sagen - es lohnt sich - Percy Jackson befindet sich gerade am Anfang - er wird erwachsen und ich bin überzeugt, daß wir noch einiges von ihm zu erwarten haben.



Eine Kaufempfehlung - wenn man sich auf eine (sich entwickelnde) "Reihe" einlassen kann!

4 Sterne

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